Verkaufe deine CO₂-Zertifikate für Elektrofahrzeuge
Die CO₂-Emissionen müssen weltweit sinken. Dazu haben sich Deutschland und viele andere Staaten auf mehreren Klimakonferenzen immer wieder bekannt. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Regierungen in den vergangenen Jahren auch im Verkehrssektor verschiedene Massnahmen umgesetzt: von einer CO₂-Abgabe auf fossile Brennstoffe bis hin zur Förderung von Elektroautos. Ziel ist es, klimaschädliche Mobilität unattraktiv zu machen und zu verteuern. Umgekehrt soll klimafreundliche und nachhaltige Mobilität und CO₂-freies und emissionsfreies Fahren günstiger und attraktiver gemacht werden. Die THG-Quote ist eine gesetzliche Verpflichtung für Mineralölunternehmen, den Anteil erneuerbarer Kraftstoffe im Verkehr zu erhöhen. Die Besitzer von Elektrofahrzeugen in Deutschland erhalten eine Umweltprämie und können eingesparte Treibhausgase seit 2022 „verkaufen“ und jetzt beim Quotenhandel eine THG Prämie von mehreren Hundert Euro pro Jahr erhalten. Für 2022 waren es ca. 250 – 350 Euro pro Jahr, ähnliche Werte dürfen auch für 2023 erwartet werden. Besitzer von Elektrokleinkrafträdern können ebenfalls davon profitieren.
Der Handel basiert auf einer Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote). Es zwingt Ölkonzerne Jahr für Jahr, die CO₂-Emissionen ihrer Kraftstoffe zu reduzieren. Die Höhe der entsprechenden Quote der Treibhausgasbelastung wird von der Bundesregierung festgelegt: Diese liegt derzeit bei sieben Prozent und es werden es bis 2030 25 Prozent sein.
Beantragung der THG Prämie
Um den Besitzern von Elektrofahrzeugen einen zu hohen Aufwand zu ersparen, schätzt das Umweltbundesamt (UBA) jedes Jahr den durchschnittlichen Stromverbrauch eines Elektroautos und errechnet daraus die handelbaren Quotenanteile. Dazu wird die Einsparung (im Durchschnitt ca. 350 kg CO₂) mit dem Faktor 3 multipliziert – dies entspricht den zurzeit gültigen Vorschriften. Für 2022 errechnete das UBA für ein Elektroauto zwei MWh Ladestrom (Stand Dezember 2021). Damit beträgt die Treibhausgasminderungsquote 1028,16 kg CO₂-Äquivalente. Diese CO₂-Quotenanteile können dann durch den Besitzer weiterverkauft werden.
Im Vergleich zu einem grossen Stromanbieter ist das natürlich nur ein geringer Betrag. Privatpersonen müssen sich deshalb an Zwischenhändler wenden, welche die CO₂-Einsparungen vieler Elektroauto-Besitzer aggregieren und dann im Paket verkaufen. Der Elektroauto-Besitzer bekommt dann die THG Prämie vom Zwischenhändler direkt ausbezahlt. Inzwischen gibt es viele Firmen, die diesen Service anbieten: Geld-für-eAuto(*), 2ocean(*), emobility.energy(*) und andere.
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